Wir waren die ersten "offiziellen" Urlauber in diesem Haus und hatten insofern mit einigen Unzulänglichkeiten/Kinderkrankheiten zu kämpfen, die aber bereits weitgehend behoben sein sollen.
Immerhin haben wir 2 Tage vor Anreise doch schon erfahren, dass das Haus bewohnbar ist. Hier muss sich Villa for You ankreiden lassen, dass man zwar genötigt war, uns relativ kurzfristig von einer anderen (nicht mehr verfügbaren) Unterkunft umzubuchen, dann jedoch wenig bis gar nicht auf Fragen, die über den üblichen Mailverkehr (Buchungsbestätigung, etc.) hinausgingen, sinnvoll antwortete. Außerdem schaffte man es nicht, uns innerhalb von 2 Wochen, die wir vor Ort waren, eine Gästekarte zukommen zu lassen, die bereits vor Reiseantritt angefragt war und lt. örtlichem Tourismusbüro auch verpflichtend auszustellen ist! Man muss Villa for You zugute halten, dass es in dem verschlafenen Dörfchen „Wald“ wohl nicht ganz so einfach ist, derartige Dinge zeitnah geregelt zu kriegen und sich außerdem die Eigentümer noch nicht endgültig für eine Gästekarte entschieden hatten. Umso wichtiger wäre eine angemessene Kommunikation hierzu gewesen. Nach aktuellem Stand wird es für dieses und die benachbarten Häuser (Eigentümergemeinschaft) zukünftig gar keine Gästekarten mehr geben – auch eine Art der Gewinnmaximierung...
Das Haus selbst ist natürlich in Ordnung - wie sollte es bei einem neu erstellten Gebäude anders sein - allerdings war wohl ein recht ambitionierter Architekt/Planer zugange, dem ganz offensichtlich ein praxisorientierter Gegenpart fehlte.
Zuallererst ist der leider recht schwachsinnige Einsatz von Bewegungsmeldern bei einigen Beleuchtungen zu bemängeln! Diese sind im Hausflur und teilweise im Kellerbereich eingesetzt. Grundsätzlich mag damit die Idee des Stromsparens verbunden sein... wenn die Schaltzeiten jedoch so kurz bemessen sind (ca. 5 Sekunden), ist es einfach nur nervtötend. Intelligenterweise sind die Beleuchtungen der Treppenabgänge nur mit Lichtschalter zu bedienen, die man dann meist vergisst wieder auszuschalten, weil man von den Bewegungsmeldern im Flur so genervt ist. Tagsüber bräuchte man im Flur kaum Licht, die Bewegungsmelder schalten aber IMMER. Will man sich zu dunklerer Tageszeit die Schuhe binden (ohne dauernd massiv herumzuzappeln), schaltet die Beleuchtung mind. 5 Mal ein und aus. Noch fragwürdiger ist diese Einrichtung im Kellerraum mit Waschmaschine und Trockner, wo man alle paar Sekunden wild winken muss, weil man sonst überhaupt nichts sieht. Nach vorläufiger Abgabe dieser Bewertung wurde vom Eigentümer selbst eine versteckte Funktion dieser Sensoren erwähnt, womit auch „Dauerlicht“ und „komplett aus“ möglich sein soll. Wir hoffen, dass dies zukünftigen Mietern VOR der Benutzung des Hauses bekannt gegeben wird. Für den Kellerraum bleibt die Verwendung der Bewegungsmelder jedoch eine Fehlkonstruktion.
Eine weitere architektonisch fragwürdige Einrichtung sind die Schiebetüren in den unteren Schlafräumen zur Terasse hin. Wer gerne mit einem Hauch von frischer Luft schläft, hat in diesen Zimmern keine Chance, außer man lässt eben das Haus für Jeden zugänglich auf. Zwar kann man die Türen auch nur wenige Zentimeter öffnen, um größere Tiere fernzuhalten, allerdings findet dann wegen der vorhandenen Vorhänge keine Luftzirkulation statt. Die Terasse oder auch das Grundstück ist in keinster Weise von der angrenzenden Wiese abgetrennt, es kann also Mensch und Tier (und davon gibt es auf den umliegenden Bauernhöfen einige) ungehindert ein- und ausgehen. Fenster kippen kann man nur im Obergeschoss... und falls man die Idee hatte, stattdessen die Zimmertüren einfach offenstehen zu lassen, waren da die hochsensiblen Bewegungsmelder im Flur!
Im Haus selbst sei als problematisch angemerkt, dass der große Wohn- Koch- Essbereich leider nur schummrig beleuchtet werden kann. Das mag unter romantischen Gesichtspunkten ganz nett sein und Beleuchtung ist auch zu einem gewissen Teil Geschmackssache, am Esstisch oder irgendwo sonst in diesem Raum etwas zu lesen, ist aber kaum möglich. Auch tagsüber ist der Lichteinfall durch den großen Dachüberstand und die durchgehend dunkle Holzverkleidung an der Decke eingeschränkt, sodass ebenfalls eine ausreichende Beleuchtung wünschenswert wäre. Zudem wiesen die beiden über dem Esstisch eingesetzten Retro-LED-Birnen ein unregelmäßiges, zittriges Flackern auf, was aber tatsächlich auch ein Defekt sein könnte. Dies wird überprüft und bei Bedarf behoben.
Ebenfalls vielleicht defekt war die Abluftanlage des einzigen innenliegenden Badezimmers, da bereits nach 2 Minuten duschen der Spiegel vollständig angelaufen war. Schneller ging das ohne Abluftanlage auch nicht. Auch hier ist eine Überprüfung angesagt.
Nach knapp 2 Wochen war die Beleuchtung der Küche defekt und eine Schraube an einem Griff der Balkontür war abgebrochen. Dies ist hoffenlich keine Referenz für die Qualität des gesamten Hauses, das eigentlich schön gelegen ist.
Letzter - kleiner - Kritikpunkt noch am Kicker, der im Keller steht. Abgesehen davon, dass beim Spielen schon mal das Licht ausging (in diesem Raum unsensible Bewegungsmelder), war der Kicker leider seitenverkehrt zusammengebaut. Normalerweise spielt man immer von links nach rechts, hier von rechts nach links. Dies wurde lt. Eigentümer zwischenzeitlich behoben.
Das Haus ist schön und ruhig gelegen, fast etwas abseits, man kann aber zur Not alles zu Fuß erledigen, wenn man das möchte. Unmittelbar am Haus sind ausreichend Parkplätze und sogar einige Ladestationen für E-Autos (kostenpflichtig) vorhanden. Es gibt auch einen separaten Unterstand für Fahrräder und die Schlüsselübergabe erfolgt kontaktlos per Schlüsselbox. Im Haus sind 3 Badezimmer und eine zusätzliche Dusche neben der Sauna verbaut. Die Küche ist vollständig ausgestattet, leider untersagen die seit Corona aktualisierten Richtlinien, dass Gewürze o.ä. von einem zum nächsten Mieter „übergeben“ werden dürfen, was spontanes Kochen nur nach einem umfangreichen Großeinkauf möglich macht. Lediglich der Geschirrspüler wirkt labberig und mag nicht so recht zur sonst recht hochwertigen Anmutung der Küche passen.